Islam im Visier

Das deutsche Format Zeit-Online berichtet aktuell über Österreichs Anti-Islamismus-Front! Von der BI Dammstraße, FPÖ, über den Wiener Akademikerbund, bishin zu SOS-Österreich!
Gleich vorweg, es wurde ziemlich genau und über einen längeren Zeitraum recherchiert – ein kleiner Fehler ist dem Autor dabei unterlaufen, auf den wir später eingehen werden.
Wegen der Länge des Textes veröffentlichen wir hier nur Auszüge:

Ein Netzwerk aus irritierten Bürgern und rechten Hetzern macht gegen Muslime mobil

Seit Jahren wogt in Europa eine heftige Debatte über die Lehre des Religionsgründers Mohammed. Ob sie mit Demokratie, Geschlechtergerechtigkeit und Menschenrechten vereinbar sei, fragen sich verunsicherte Bürger. Und ob der Islam eine Religion wie alle anderen sei, oder vielleicht doch eine gefährliche Ideologie, die sogar zum Mord an Ungläubigen aufrufe. Während in der Öffentlichkeit über Antworten auf diese heiklen Fragen noch ausführlich räsoniert wird, hat sich längst eine Suböffentlichkeit formiert, in der das Urteil bereits gefallen ist. Der Koran predige Gewalt, seine Botschaft sei Intoleranz, verkünden einschlägige Internetplattformen und Broschüren. (Einmal den Koran lesen und der Autor hätte sich seine zynischen Seitenhiebe ersparen können – WIR haben den Koran nicht geschrieben und WIR leben nicht nach seinen Regeln!)

Verbreitet werden diese kruden Behauptungen in Blogs wie der deutschen Seite Politically Incorrect oder etwa von einer Organisation namens Stop Islamisation of Europe (SIOE), die 2005 von einem dänischen Fleischer gegründet wurde.

In der Alpenrepublik gibt es ein Verbund von Medien, Vereinen und Bürgerinitiativen, die sich dem Kampf »gegen eine Islamisierung Europas« verschrieben haben. Und fast überall in dieser antiislamischen Szene hat die FPÖ ihre Finger im Spiel.

Die BI Dammstraße ist eines von vielen Beispielen dafür, wie die Freiheitlichen versuchen, xenophobe Ressentiments und Anrainer-Beschwerden zu instrumentalisieren, um einen Kulturkampf gegen den Islam anzuzetteln.

Einmal im Monat trifft sich die Bürgerinitiative zum Stammtisch.
Zwei Dutzend Männer und Frauen in ihren Fünfzigern und Sechzigern, die wie unauffällige, etwas biedere Gemeindebaubewohner aussehen, sitzen dann bei Bier, Apfelsaft und Schnitzel in einem Hinterzimmer.

Die meisten in der Bürgerinitiative wundern sich, warum ihnen die Öffentlichkeit einen rassistischen und islamophoben Hautgout zuschreibt. Doch schon ein Blick auf ihre Homepage sorgt für Erklärung: Dort finden sich neben dem Emblem der Freiheitlichen Links, die zu dem Blog von sosheimat führen, der wichtigsten Plattform der Kreuzzügler gegen die muslimische Gefahr in Österreich. Tag für Tag werden dort Pamphlete online gestellt, die Titel wie Raus mit diesem Gesindel! tragen, in denen von »Muslima-Gebärmaschinen« fantasiert und Muslimen unterstellt wird, sie wollten in Europa ein »Kalifat Eurabien« errichten.
Links zu der kulturkämpferischen Extrapost finden sich sogar auf der offiziellen Internetseite von FPÖ-Chef Heinz Christian Strache. Sosheimat bedankt sich für die Empfehlung, indem es auf den Internetauftritt des freiheitlichen EU-Parlamentariers Andreas Mölzer verweist. Zeitungen wie Österreich und Krone nutzen den Panik-Blog mittlerweile als Recherchequelle, um über »Inländerdiskriminierung« berichten zu können.

Die Islamjäger auf dieser Seite waren die Ersten, die türkisch beschriftete Milchpackungen zum Skandal hochschrieben. Der Boulevard nahm sich des Themas erst an, als sich die Empörung im Forum des Blogs auch nach Tagen nicht legen wollte.

Bereits seit fast einem Jahrzehnt wird auf sosheimat Hetze betrieben. Als Medieninhaber und für die Redaktion verantwortlich wird der Journalist und Autor Winfried Schuberth ausgewiesen. Der 79-Jährige ist Mitglied im Landesvorstand der Freiheitlichen Arbeitnehmer Niederösterreich, schreibt für die rechtsradikalen Magazine Aula und Der Eckart, dem Nachfolger des Monatsmagazins Eckartbote . Er trat gemeinsam mit Andreas Mölzer in der Freiheitlichen Akademie auf. Noch in der Jänner-Ausgabe des Eckart rief Schuberth dazu auf, der »Bedrohung unserer Völker durch den Islam« zu wehren. (STOP – Hier passierte ein schlimmer Fehler in den Recherchen!!! SOS-Österreich hat mit der Seite sos-heimat.at absolut nichts gemeinsam – wir kennen keinen Winfried und keinen Eckartboten! SOS-Österreich entstand nicht aus einem sogenannten rechtsradikalen Lager, sondern aus der Mitte der Bevölkerung, die patriotisch denkt und deren Heimat Österreich eine Herzenssache ist! Die grenzenlosen Zuwanderung und die Islamisierung bedroht unsere Heimat und unsere westliche Werteschätzung! Außerdem gibt es uns erst seit einem Jahr – aber es stimmt: für diese kurze Zeit haben wir bereits für einigen Wirbel gesorgt!)

Der Internetauftritt sosheimat weist auch eine Verbindung zum Wiener Akademikerbund auf. Dessen Obmann Josef Müller wurde im März 2010 aus der ÖVP ausgeschlossen, weil er eine Aufhebung des NS-Verbotsgesetzes forderte.

….Wer der Einladung nachkam, traf in einem kalten, mit Bildern der Habsburger geschmückten Keller im achten Bezirk in Wien auf einen illustren Kreis. Damen im Pelz trugen schweren Halsschmuck, Herren kombinierten Lederstiefel mit Maßanzug. Man ließ sich »Herr Graf« titulieren. Mit dabei war auch Ex-Rechnungshofpräsident Franz Fidler. Für die richtige Stimmung sorgten Glühwein, Brote mit Extrawurst, die Klänge eines verstimmten Klaviers und der Mezzosopran einer koptischen Sängerin. Zwei untersetzte Herren wurden der Runde als Vertreter der Initiative Liberaler Muslime Österreich vorgestellt. Die beiden fielen dadurch auf, dass sie sich direkt neben dem Glühweinbehälter postiert hatten und alle paar Minuten ihre Becher auffüllten. Als der »Islambeauftragte des Akademikerbunds«, der ebenfalls aus der ÖVP ausgeschlossene Christian Zeitz, das Wort ergriff, waren die liberalen Muslime längst zu keiner Diskussion mehr fähig. Was ihnen womöglich durchaus nicht unrecht war, denn Zeitz präsentierte den »Höhepunkt des Abends«: die Broschüre Islam: Scharia & Jihad, in der festgehalten wird, die »Verschleppung, Vergewaltigung und gewaltsame Verheiratung christlicher Mädchen ist in der gesamten islamischen Welt verbreitet«.

Zeitz, ein grauhaariger Ökonom, verriet in seiner Rede, dass ein »Netzwerk Karl Martell« seit 2007 Teil des Akademikerbunds sei. Dieser karolingisch beseelte Bund würde sich um Geldbeschaffung und die »Koordinierung aller Organisationen, die gegen die Islamisierung arbeiten« kümmern. Als Kopf der mysteriösen Hilfsorganisation taucht der Name von Elisabeth Sabaditsch-Wolff auf. Die nunmehrige Islamexpertin der FPÖ, die einst im Kabinett des damaligen Außenministers Wolfgang Schüssel arbeitete, wurde im Februar dieses Jahres in erster Instanz wegen der »Herabwürdigung religiöser Lehren« verurteilt. Sie soll bei einem Vortrag für das FPÖ-Bildungsinstitut behauptet haben, der Prophet Mohammed habe »gern mit Kindern ein bisschen was« gehabt. Sabaditsch-Wolff ist als Islamkritikerin international gefragt, und ihre noch nicht rechtskräftige Verurteilung erregte in einschlägigen Kreisen Aufsehen.

Im vergangenen Dezember weilte Sabaditsch-Wolff gemeinsam mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zu einem Besuch in Israel. Mit ihr als Netzwerkkoordinatorin des Wiener Akademikerbundes schließt sich einmal mehr der Kreis der österreichischen Anti-Islam-Hetze zur FPÖ. Ganzer Artikel..

Ausführlich, auch wenn nicht ganz genau recherchiert, aber einen wichtigen Zusatz bewusst vergessen:
SOS Österreich zieht sich seine Artikeln nicht aus den Fingern, sondern bezieht sie oft von islamischen Vertretern selbst!
Beispiel „Kalifat“ – das ist kein künstlich produziertes Schreckgespenst von uns, sondern dieser Traum geistert in einigen muslimischen Gehirnen, wie z.B. beim Sprecher der Hizb ut-Tahrir, die in Deutschland und der Schweiz verboten ist, aber ihren Sitz in Wien hat und Kontakte zu der IGGiÖ pflegt – herum! siehe…

SOS deckt und zeigt nur auf – reagieren müssen Politiker und unsere Mitbürger

http://sosheimat.wordpress.com